Donnerstag, 31. Juli 2008

Departed - Unter Feinden

Heute gibt es ein Review zum letzten Spielfilm von Meisterregisseur Martin Scorsese, "Departed - Unter Feinden", welcher ihm den lang verdienten Regie-Oscar einbrachte:

Originaltitel: The Departed

Deutscher Titel: Departed - Unter Feinden

USA, 2006

Regie: Martin Scorsese

Drehbuch: William Monahan

Darsteller: Leonardo DiCaprio, Matt Damon, Jack Nicholson, u.a.

Handlung:
Vor einigen Jahren wurde der smarte, irische Gangster Colin Sullivan vom Mafiaboss Costello in die Polizei von Boston eingeschleust. Er macht dort dank seiner Intelligenz und seines Scharfsinns schnell Karriere. So unterwandert die irische Mafia jahrelang die Polizei von Boston. Aber auch die Polizei hat einen Mann in Costellos Organisation: den heruntergekommenen, jungen, irischen Polizisten Billy Costigan. Brenzlig wird die Situation aber als die beiden jungen Männer die gleiche Frau lieben...

Kritik:
+4 Oscars sprechen schon fast für sich. Scorsese erhielt hier seinen längst überfälligen, ersten Oscar als Bester Regiesseur (nach 5 erfolglosen Nominierungen). Und der Film selber wurde als Bester Film des Jahres ausgezeichnet. Und er hat es verdient! Spannend von Anfang bis zum Ende, aber gerade Jack Nicholsons Charakter sorgt ab und zu mit tiefschwarzem Humor für einen Lacher. Diese besondere Mischung, die packende Story, die großartigen Darsteller (Oscar-Nominierung für Mark
Wahlberg), der tolle Soundtrack und Scorseses Regie-Kunst, machen diesen Film zu etwas ganz Besonderem.

-Man muss sich schon die vollen 150 Minuten Zeit nehmen um den Film zu verstehen. Keine leichte Kost!

Wertung: 9.5 / 10 Punkten für "The Departed", ein weiteres Meisterwerk, in der Filmografie seines großartigen Regisseurs, Martin Scorsese.

Freitag, 4. Juli 2008

Spiel mir das Lied vom Tod

Der heutige Post ist eine kurze Rezension zu Sergio Leone's Kult-Western "Spiel mir das Lied vom Tod":

Originaltitel: C'era una volta il West / Once Upon a Time in the West

Deutscher Titel: Spiel mir das Lied vom Tod

IT, USA, 1968

Regie: Sergio Leone

Drehbuch: Sergio Donati und Sergio Leone

Darsteller: Charles Bronson, Henry Fonda, Claudia Cardinale, Jason Robards, u.a.

Handlung:
Der Farmer Brett McBain und seine 3 Kinder werden ermordet, kurz bevor seine neue Frau Jill aus New Orleans kommt. Bei ihrem eintreffen findet sie sich in einer anderen, ihr fremden Welt wieder, die nur aus Gewalt, Rache und Geldgier zu bestehen scheint. Zeitgleich trifft ein mysteriöser Mundharmonikaspieler auf. Dieser hat anscheinend eine Verbindung zu Frank, dem Killer, der die McBains ermordete...

Kritik:
+Sergio Leone, der Großmeister des Italo-Westerns inszeniert einen wahrlich opernhaften, epischen Western rund um eine Geschichte aus Intrigen, Geldgier und Rache, und einen mysteriösen, namelosen Mundharmonikaspieler. "Spiel mir das Lied vom Tod" gilt bis heute als einer der besten, und einflussreichsten Western überhaupt und er hat es wirklich Verdient. Leone inszeniert in seiner unverwechselbaren Art einen der größten Meilensteine des Genres.

-Der Film hat trotz seiner sehr anspruchsvollen Story ein paar kleine Längen, aber nichts was man nicht verkraften könnte.

Wertung: 9 / 10 Punkten für "Spiel mir das Lied vom Tod", einem filmischen Denkmal, das Leone sich selbst, und dem gesamten Italo-Western-Genre setzt.

Mittwoch, 2. Juli 2008

The Boondock Saints

Diesmal ein kurzes Review über den legendären Pulp-Actionthriller "The Boondock Saints":

Originaltitel: The Boondock Saints

Deutscher Titel: Der blutige Pfad Gottes – Missionare des Todes

USA, CDN, 1999

Regie: Troy Duffy

Drehbuch: Troy Duffy

Darsteller: Willem Dafoe, Sean Patrick Flanery, Billy Connolly, u.a.

Handlung:
Die Brüder Connor und Murphy MacManus sind Amerikaner irischer Abstammung und genau das verkörpern sie auch: Sie sind trinkfest, streng gläubig und nicht zimperlich. Als die Russenmafia ihr Stamm-Pub schließen will starten sie einen wahren Kreuzzug gegen das organisierte Verbrechen. Die ratlose Polizei zieht den homosexuellen FBI-Agenten Paul Smecker zu Hilfe, der bald hinter das Geheimnis der Brüder kommt, doch anstatt zu zu stoppen unterstützt er die beiden bei ihrer Arbeit. Als sie zu gefährlich werden, lassen die Mafiosi den unkontrollierbaren Killer "The Duke (Il Duce)" auf sie los...

Kritik:
+Der in Deutschland indizierte Film gilt unter Kennern heute längst als Kultfilm. Er besticht durch die immer vorhandene Komik, die schillernden Charaktere, die zahllosen filmischen Anspielungen (z.B. SlowMo-Action á la Sam Peckinpah), und die tollen Darsteller, allen voran Willem Dafoe als schwuler FBI-Agent.

-Ein Film der Selbstjustiz geradezu glorifiziert ist nicht unbedingt jedermanns Sache.

Wertung: 7.5 / 10 Punkten für "The Boondock Saints" welcher seinem Ruf als Kultfilm alle Ehre macht.

Dawn of the Dead (Das Original)

Heute gibt es ein kleines Review zum Vater aller Zombiefilme, "Dawn of the Dead (1978)":

Originaltitel: Dawn of the Dead

Deutscher Titel: Zombie, Zombie - Dawn of the Dead

USA, 1978

Regie: George A. Romero

Drehbuch: George A. Romero

Darsteller: Ken Foree, David Emge, Gaylen Ross, u.a.

Handlung:
Die Zombies nehmen immer mehr über Hand und das Kriegsrecht wird ausgerufen. Städte brennen, die Überlebenden versuchen vor den Untoten zu fliehen. So auch Francine Parker und der Helikopterpilot Stephen „Flyboy“ Andrews. Gemeinsam mit den beiden Elitesoldaten Peter Washington und Roger deMarco können sie sich in ein verlassenes Einkaufszentrum retten, wo sie von nun an wie in einem goldenen Käfig im Überfluss leben und nur durch das Fernsehen vom drohenden Ende der Welt erfahren...

Kritik:
+1968 inszenierte George A. Romero mit "Die Nacht der Lebenden Toten" den Kultfilm, der das Sub-Genre des Zombiefilms begründete. Zehn Jahre später schuf er mit "Dawn of the Dead" den Vater aller modernen Zombiefilme und einen der absoluten Höhepunkte seines Schaffens und des Zombie-Genres. Auch in Sachen Gewalt- und Gore-Dartstellung setzte er hier neue Grenzen. Doch übt er mit diesem Meilenstein auch massive Gesellschaftskritik, was später zu seinem Markenzeichen werden sollte.

-Die teils überaus drastische Gewaltdarstellung ist nichts für Schwache Mägen.

Wertung: 8 / 10 Punkten für "Dawn of the Dead (1978)" den Zombiefilm schlechthin.

Dienstag, 1. Juli 2008

Good Fellas

Diesmal wird das Gangsterdrama "Good Fellas - Drei Jahrzehnte in der Mafia" behandelt, welches als einer der wichtigsten amerikanischen Filme aller Zeiten gilt:

Originaltitel: Goodfellas

Deutscher Titel: Good Fellas - Drei Jahrzehnte in der Mafia

USA, 1990

Regie: Martin Scorsese

Drehbuch: Nicholas Pileggi und Martin Scorsese

Darsteller: Ray Liotta, Robert deNiro, Joe Pesci, u.a.

Handlung:
Der Junge Henry Hill wollte schon immer nur eines werden: Gangster. Schon als Kind nehmen ihn der Killer Jimmy Conway und der Capo Paul Cicero unter ihre Fittiche. Als erwachsener Mann wird Henry zu einem der mächtigsten Gangster der Mafia. Sein Abstieg beginnt jedoch damit, dass er anfängt mit Drogen zu handeln und selbst süchtig wird. Als er von der Polizei erwischt wird entscheidet er sich als Kronzeuge gegen seine alten Freunde auszusagen...

Kritik:
+Meisterregiesseur Martin Scorsese inszenierte mit "Goodfellas" eines der einflussreichsten Mafia-Epen der Filmgeschichte. Und im Gegensatz zum sehr romantisierten Gegenstück "Der Pate" bleibt "Good Fellas" eiskalt realistisch. Weiters verdankt der Film auch einigen stilistischen Besonderheiten seinen legendärean Ruf. So z.B. Scorseses virtuoser Umgang mit Musik, und der teil ungewöhnlichen Kamerafühung (3 min. Trackingshot, etc.). Auch das Schauspielensemble besticht durch seine brillanten Leistungen (OSCAR für Pesci).

-Wer lieber romantische, oder witztige Geschichten oder leichte Kost mag ist hier etwas fehl am Platz.

Wertung: 9.5 / 10 Punkten für "Good Fellas" eines der absolut besten Mafia-Epen der Filmgeschichte.

The Wind That Shakes the Barley

Thema dieses Posts ist dem Irischen Historien-Epos "The Wind That Shakes the Barley" gewidmet:

Originaltitel: The Wind That Shakes the Barley

Deutscher Titel: The Wind That Shakes the Barley

IR, FR, GB, 2006

Regie: Ken Loach

Drehbuch: Paul Laverty

Darsteller: Cillian Murphy, Padraic Delaney, Liam Cunningham, u.a.

Handlung:
Irland, 1920: Zwischen Irland und den Englischen Besatzern tobt ein erbitterter Kampf um die Freiheit Irlands. Dieser Kampf wird von der IRA geführt, welcher sich auch der junge Arzt Damien und sein Bruder Teddy anschließen. Gemeinsam führen sie einen Gueriliakrieg gegen die Besatzer. Die Bruderliebe wird jedoch auf eine harte Probe gestellt als 1921 der Freistaat Irland gegründet wird und sich Teddy der neuen Armee anschließt, Damien jedoch weiter für die gänzliche Unabhängigkeit Irlands kämpft...

Kritik:
+2006 erhielt "The Wind That Shakes the Barley" die Goldene Palme in Cannes, dabei setzte sich dieses packende Historiendrama berechtigt gegen die starke Konkurenz (Pedro Almodóvar mit "Volver", Alejandro González Iñárritu mit Babel und Aki Kaurismäki mit Lichter der Vorstadt) durch. Auch die ausgezeichneten Leistungen der Darsteller tragen dazu bei, dass dieser Film zum absoluten muss für Irland- und/oder Geschichte-Fans wird.

-Wer sich nicht für Geschichte interessiert oder mit der Materie des Irlandkonflikts nicht vertraut ist könnte sich mit der Rahmenhandlung etwas schwer tun.

Wertung: 8 / 10 Punkten für "The Wind That Shakes the Barley", das packende Irland-Drama um die schwierige Beziehung zweier Brüder in einer ebenso schwierigen Zeit.

Assault - Anschlag bei Nacht

Heute gibts die Rezension zu einem meiner absoluten Lieblingsstreifen John Carpenter's "Assault - Anschlag bei Nacht":

Originaltitel: Assault on Precinct 13

Deutscher Titel: Assault - Anschlag bei Nacht, Das Ende

USA, 1976

Regie: John Carpenter

Drehbuch: John Carpenter

Darsteller: Austin Stoker, Darwin Joston, Laurie Zimmer, u.a.

Handlung:
Das baufällig gewordene Polizeirevier Precinct 13 soll geschlossen werden, der junge Polizist Bishop wird für die letzte Nacht eingeteilt, den Telefondienst zu erledigen, und alle „Bedürftigen“ ins neue Polizeirevier ein paar Straßen weiter zu schicken. Nach ein paar ruhigen Stunden wird der Gefangenentransporter von Detective Starker außerplanmäßig ins Precinct 13 umgeleitet, da einer der 3 Häftlinge schwer krank ist. Mit an Bord befindet sich auch der berüchtigte Schwerverbrecher und Todeskandidat Napoleon Wilson. Eine Zeit lang läuft alles gut, aber dann stürmt ein Mann ins Polizeirevier der, unter Schock stehend und außer Atem, von den Mitgliedern einer bewaffneten Verbrecherbande verfolgt wird. Kurz darauf tauchen hunderte Gangmitglieder auf und erklären den Polizisten den Krieg. Um die Belagerung überstehen zu können verbünden sich die Polizisten mit den Häftlingen um den unberechenbaren Wilson…

Kritik:
+ Tolle Atmosphäre, coole Charaktere. John Carpenter inszenierte "Assault - Anschlag bei Nacht" 1976 als Hommage an den Western "Rio Bravo" mit John Wayne und Dean Martin. Dies war auch der Film der seinen Durchbruch als Regiesseur bedeutete. Carpenter schuf mit "Assault on Precinct 13" einen moderen Großstadtwestern, und ein echtes Schmanckerl für Cineasten und Carpenter-Fans.

- Die Darsteller sind nicht unbedingt überragend, aber in gewisser Weise trägt das zum Charme des Films bei.

Wertung: 8 / 10 Punkte für "Assault on Precinct 13", einen meiner Langzeit-Tops.